Das Präsentationsvideo der Nominierten

NEO2011 - SEW-EURODRIVE gewinnt den mit 20.000 Euro dotierten Innovationspreis der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK)

Preisverleihung im Mercedes-Benz Kundencenter Rastatt/ Staatssekretär Jan Mücke und TRK-Vorsitzender Heinz Fenrich betonen Bedeutung der 2. Rheinbrücke.

SEW-EURODRIVE heißt der Gewinner des NEO2011 - Der Innovationspreis der TechnologieRegion Karlsruhe, der in diesem Jahr zum Thema Mobilität ausgeschrieben wurde. Das Unternehmen aus Bruchsal überzeugte die Jury mit einem induktiven Energie- und Datenübertragungssystem zur kabellosen Batterieladung für Pkw und Zweiräder. Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, und Heinz Fenrich, TRK-Vorsitzender und Karlsruher Oberbürgermeister, überreichten am Montagabend im Mercedes-Benz Kundencenter Rastatt den mit 20.000 Euro dotierten Preis an Rainer Blickle, geschäftsführender Gesellschafter von SEW-EURODRIVE.

Bei der feierlichen Preisverleihung würdigte Laudator Jan Mücke die überzeugende Leitidee von SEW-EURODRIVE, die einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leiste. „Elektromobilität macht uns unabhängig von Erdöl-Importen und stärkt den Wirtschaftsstandort Deutschland.“ Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Mobilität gut ausgebaute Verkehrswege brauche. „Deshalb, sehr geehrter Oberbürgermeister Fenrich, haben sie mich an Ihrer Seite, wenn es um den Bau der zweiten Rheinbrücke geht“, sagte Mücke. Fenrich betonte die Bedeutung dieses Verkehrsprojekts als Wirtschaftsschlagader zwischen Baden-Württemberg, der Südpfalz und dem Nordelsass. „Die Region und besonders die Menschen brauchen und wollen diese Brücke. Die TechnologieRegion Karlsruhe und die Wirtschaft stehen geschlossen hinter der zweiten Rheinbrücke“, lautete Fenrichs Botschaft.

Größere Mobilität für Elektrofahrzeuge dank Ladematten

Mit dem induktiven Energie- und Datenübertragungssystem präsentierte SEW-EURODRIVE eine Lösung, die den Aktionsradius von Elektrofahrzeugen signifikant vergrößert. Das System ermöglicht die automatische Stromversorgung von Batterien für Elektrofahrzeuge beim Parken oder während der Fahrt durch Ladematten, die beispielsweise an Ampeln, in Parkhäusern oder anderen Punkten für kontinuierliche Stopps in den Bodenbelag eingebaut werden. Die Jury sah hierin „eine Basistechnologie, die für die Entwicklung der E-Mobilität von großer Bedeutung ist“.

Die Ausschreibung

Zeigen Sie uns Ihre Mobilitäts-Innovationen!

Gesucht wurden anwendungsorientierte Arbeiten zu umweltfreundlichen Technologien und energieeffiziente Konstruktionen im Automobilbereich. Dazu gehörten etwa hybride oder emissionsfreie Antriebssysteme, aber auch ideenreiche Dienstleistungen, clevere Verfahren und andere Erfindungen rund um Autos und Motoren.

Überzeugende Leitidee

Gesucht wurden Innovationen, denen eine überzeugende Leitidee zugrunde lag. Die Innovation sollte einem breiten Publikum vermittelbar sein und einen wichtigen Beitrag zur Lösung einer aktuell bedeutsamen mobilitätsfachlichen Fragestellung liefern. Eine reine Grundlagenforschung sollte nicht Gegenstand der Bewerbung sein.

Marktfähigkeit

Gesucht wurden Innovationen, die auf ein marktfähiges Produkt oder eine Dienstleistung zielen. Produkte oder Dienstleistungen, die seit Jahren auf dem Markt erhältlich sind und im allgemeinen Bewusstsein keine Neuerung mehr darstellen, sollten nicht Thema der Bewerbung sein.

Globale Relevanz, Internationalitä 

Gesucht wurden Innovationen, die eine globale Relevanz erwarten lassen und eine internationale Dimension entweder in ihrer Entstehung oder in ihrer Anwendung aufweisen. Produkte und Dienstleistungen, die regional begrenzt sind, sollten nicht Gegenstand der Bewerbung sein.

Bezug zur TechnologieRegion Karlsruhe, der Metropolregion Rhein-Neckar oder der Trinationalen Metropolregion Oberrhein

Gesucht wurden Innovationen, die in einer Einrichtung im Ausschreibungsgebiet entwickelt wurden oder der maßgebliche Initiator / Entwickler aus diesem Gebiet stammt, dort studiert hat, beschäftigt ist oder ein sonstiger Bezug gegeben ist.

 

Das Vergabeverfahren

Die Ausschreibung erfolgt zweistufig. Die Teilnehmer konnten sich bis 18. Juli 2011 über eine vorgegebene Kurzbewerbung bewerben. Nach einer Vorauswahl durch eine Jury, wurden für zehn Bewerbungen weiterführende Ausarbeitungen angefordert. Von diesen Einreichungen, die bis 9. September 2011 zu übermitteln waren, nominierte die Jury sechs Arbeiten.

Vorstellung der nominierten Projekte:

Torsten Götzmann von der SEW-Eurodrive GmbH & Co. KG in Bruchsal entwickelte ein induktives Energie- und Datenübertragungssystem zur kabellosen Batterieladung für PKW und Zweiräder. Das System ermöglicht die automatische Stromversorgung durch Ladematten, die beispielsweise an Ampeln, in Parkhäusern oder anderen Punkten für kontinuierliche Stopps in den Bodenbelag eingebaut werden und erhöht so den Aktionsradius der Elektrofahrzeuge. Dies sei "eine Basistechnologie, die für die Entwicklung der E-Mobilität von großer Bedeutung ist ", argumentierte die Jury.

Auch Jürgen Walter, Professor an der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft, und Sebastian Asam von der Firma MO Germany in Tübingen haben sich mit ihren Projekten dem Forschungsfeld Elektromobilität gewidmet. Walter konstruierte aus High-Tech-Materialien ein "E-Quickie", ein leises Elektrofahrzeug in Leichtbauweise, das keine schweren Batterien benötigt und mittels kontaktloser Energieübertragung während der Fahrt mit Strom versorgt wird. Asams Idee von einem leichten Stadtauto aus Glasfaser, Aluminium und Stoff überzeugte die Jury nicht nur durch geringe Masse, Kosten und niedrigen Energieverbrauch des Fahrzeugs. Auch die Konzeption eines Elektromobils speziell für den Stadtverkehr wertete das Gremium als Pluspunkt.

Mit der Frage, wie man Nutzfahrzeuge umweltschonend und effizient mit einer Hochtemperaturbrennstoffzelle klimatisiert und mit Bordstrom versorgt, befasste sich Günter Eberspach von der Eberspächer GmbH & Co. KG in Esslingen. LKW-Fahrer könnten so darauf verzichten, während ihrer Pausenzeiten den Motor weiterlaufen zu lassen oder einen Dieselgenerator zum Kühlen der Fahrerkabine zu benutzen. Das geräuscharme System reduziert die Emission gegenüber einem Verbrennungsmotor um mehr als 90 Prozent. Die Jury prognostizierte der Anwendung eine baldige Marktreife und große wirtschaftliche Erfolgschancen.

Ein neues Verfahren, mit dem sich besonders leichte 3D-Faserformteile für die Automobilindustrie fertigen lassen, entwickelte Egon Förster von der Fiber Engineering GmbH in Karlsruhe. Die Teile können mit verschiedener Dichte in unterschiedlicher Dicke sehr genau und industriell reproduzierbar hergestellt und später einfacher recycelt werden. "Leichtbau ist für die Zukunft der Mobilität ein ganz entscheidender Faktor", erklärte die Jury.

Die Jury

Der Innovationspreis bietet objektive Rahmenbedingungen: Eine hochkarätige Fachjury mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft nominiert die besten Einsendungen.

Der Jury gehören folgende Mitglieder an:

  • Bernd Bechtold,
    Präsident der Industrie- und Handwerkskammer Karlsruhe
  • Prof. Dr. Volker Saile,
    Chief Science Officer des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
  • Günther Bolich,
    Vorsitzender des ADAC Nordbaden e. V.
  • Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Meisel,
    Rektor der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
  • Prof. Dr. Albert Albers,
    Institutsleiter des Instituts für Produktentwicklung am KIT-Campus Süd
  • Dr. Klaus Neb,
    Vorstandsvorsitzender der Automotive Engineering Network Südwest

 

Die Preisverleihung 

Im Rahmen der Preisverleihung werden alle nominierten Arbeiten präsentiert und der Preisträger des NEO2011 – Der Innovationspreis der Technologie- Region Karlsruhe bekannt gegeben. Die Preisverleihung findet am 05. Dezember 2011 im Mercedes Benz Kundencenter Rastatt statt.

Der NEO2011 – Der Innovationspreis der TechnologieRegion Karlsruhe ist mit 20.000 Euro Preisgeld dotiert.

Teilnahmeberechtigt waren alle Personen, Wissenschaftseinrichtungen, Institutionen, Unternehmen und Vereine, die einen signifikanten Bezug zur TechnologieRegion Karlsruhe, der Metropolregion Rhein-Neckar oder der Trinationalen Metropolregion Oberrhein nachweisen konnten, z. B. Geburtsort, Studium, Arbeitsort, Sitz des Unternehmens oder der Einrichtung und die definierten Kriterien erfüllten.

Um die Gewinner des letzten Jahres zu sehen, klicken Sie bitte hier.

NEO2011 – Der Innovationspreis der TechnologieRegion Karlsruhe wird unterstützt von: