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Öffentlicher Nahverkehr: Effiziente Angebote fürs Pendeln zwischen Stadt und Land

Das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft startet in Karlsruhe mit einem Standortprojekt zur besseren Verkehrsanbindung zwischen Stadt und Umland

Datum der Veröffentlichung:
8. März 2024

Auf dem Land leben und in der Stadt arbeiten – für viele Menschen ist das eine Herausforderung. Lückenlose, effiziente Verkehrssysteme sind im ländlichen Raum noch selten und bieten oft keine Alternative zum eigenen Auto. Wie sich ein Verkehrsangebot zwischen Stadt und Land nachhaltig und attraktiv gestalten lässt, untersuchen nun Forschende im Projekt Country to City Bridge – C2C Bridge am Standort Karlsruhe des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft (DZM). Unter Leitung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) liegt der Fokus auf ÖPNV-Angeboten wie geteilt genutzten autonomen Ruftaxis und intelligenten Umsteigehubs. Dabei wollen die Forschenden neben den technischen Fragen vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz von neuen Mobilitätstechnologien betrachten.
 
„Um auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität alle mitzunehmen, brauchen wir überzeugende, effektive und lückenlose Lösungen für das Pendeln zwischen Stadt und Umland“, sagt Professor Oliver Kraft, in Vertretung des Präsidenten des KIT. „Mit dem starken disziplinen- und institutionenübergreifenden Ansatz von C2C Bridge können wir entscheidend zur Entwicklung solcher Lösungen beitragen.“
 
„In C2C Bridge bündeln langjährige Partner ihre Kompetenzen, um planerische Konzepte und die dazu passenden technischen Lösungen zu entwickeln. Dabei sind die Bedürfnisse und das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer von Anfang an Teil der Arbeit“, so Professor Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales des KIT.
 
„Mit der Entwicklung des ‚Karlsruher Modells‘ hat unsere Region in der Vergangenheit bereits wichtige Grundlagen für nachhaltige Mobilität in Stadt und Umland geschaffen“, fügt Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup hinzu. „Nun gilt es, weitere Angebote zu integrieren – und hierbei ist C2C Bridge ein vielversprechender Ansatz. Wir freuen uns, dass die Fächerstadt einmal mehr Pionierarbeit leistet.“
 
Autonome Mobilitätsdienste mit hoher gesellschaftlicher Akzeptanz
 
Im täglichen Berufsverkehr in Deutschland ist ein PKW durchschnittlich nur mit 1,1 Personen besetzt, entsprechend hoch sind Flächen- und Energiebedarf sowie die daraus resultierenden CO2-Emissionen pro Person im Pendelverkehr. In C2C Bridge untersuchen die Forschenden, wie sie die derzeitigen Lücken im öffentlichen Verkehrsangebot schließen können. „Uns geht es ganz besonders auch darum, zu schauen, welche Aspekte, auch welcher Individualisierungsgrad entscheidend dafür sind, dass Menschen ihr Mobilitätsverhalten ändern können und möchten“, sagt Professor Frank Gauterin, Leiter des Instituts für Fahrzeugsystemtechnik des KIT und Sprecher des Konsortiums von C2C Bridge.
 
Ziel ist es, einen Mobilitätsdienst mit hoher gesellschaftlicher Akzeptanz zu erarbeiten, der auf neuen, automatisierten Fahrzeugkonzepten und deren vernetztem Betrieb basiert. So sollen automatisierte Ruf-Sammeltaxis im ländlichen Raum einen Service bieten, der es möglich macht, effizient zum Ziel zu kommen. Zugleich sollen sie darauf ausgerichtet sein, bis zu vier Personen, Rollstuhl, Kinderwagen und Gepäck zu befördern. Am Stadtrand wird in Mobilitätsstationen ein Umstieg auf den konventionellen ÖPNV oder weitere alternative Verkehrsmittel wie beispielsweise Leihräder möglich sein. Somit werden ländliche Gegenden an die Stadt angebunden. „Darüber hinaus sollen die Fahrzeuge künftig in der Lage sein, in dichtem Verkehr aufeinanderfolgend im Konvoi, auch Platoon genannt, zu fahren, um weniger Raum einzunehmen und gleichzeitig Sicherheit und Effizienz zu verbessern“, so Gauterin.
 
Analyse des Mobilitätsbedarfs der Gesellschaft
 
Um bedarfsgerechte Lösungen erarbeiten zu können, sind die Forschenden im engen Dialog mit allen Beteiligten: „Damit wir ein differenziertes Verständnis für die Mobilitätsbedarfe in der Stadt und auf dem Land bekommen, werden wir in einen intensiven Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, potenziellen Betreibern, Stadtplanerinnen und -planern sowie Fahrzeugherstellern gehen“, sagt Professor Peter Vortisch, Leiter des Instituts für Verkehrswesen am KIT. Dazu gehöre auch, dass die Forschenden in C2C Bridge unterschiedliche Fahrzeuge und Infrastrukturen vorstellen werden. Basierend auf der Analyse wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer zweiten Projektphase Prototypen von Fahrzeugen und Mobilitätsstationen entwickeln und bauen. „Das Verkehrsangebot wird mit konstantem Feedback von Nutzerinnen und Nutzern entwickelt, um den optimalen Übergang zwischen Stadt und Land zu erforschen“, so Vortisch.
 
Das KIT hat das Standortprojekt C2C Bridge initiiert und ist mit insgesamt 12 Instituten daran beteiligt. Konsortialpartner sind das FZI Forschungszentrum Informatik, ein Innovationspartner des KIT, das Baden-Württemberg Institut für Nachhaltige Mobilität an der Hochschule Karlsruhe, das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI sowie das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB. Gemeinsam bilden diese Karlsruher Mobilitätsforschungseinrichtungen das Forschungscluster „KAMO: Karlsruhe Mobility“, in dem sie bereits seit 2016 in verschiedenen Projekten zusammenarbeiten.
 
C2C Bridge und das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft
 
Das Gesamtvorhaben Country to City Bridge — C2C Bridge startete Anfang 2024 und wird bis 2027 laufen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den ersten Teil des Projekts mit 12,3 Millionen Euro.
 
Das Vorhaben ist eingebettet in das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft (DZM), das mit seinen vier Standorten Hamburg, Annaberg-Buchholz, Minden und Karlsruhe ein bundesweites Forschungsnetzwerk aufspannt und Expertise in der Mobilitätsforschung bündelt. Während der Projektlaufzeit und darüber hinaus vernetzen sich die Standorte über eine Reihe von Veranstaltungen. Diese dienen der Kommunikation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie der Kooperation der Standorte untereinander. Jährlich rollierende Konferenzen, Seminare und Winter Schools bringen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Standorte zusammen. Eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den Projekten auf Arbeits- und Leitungsebene erschließt Synergien und erlaubt es, die Projektergebnisse auf Übertragbarkeit zu überprüfen.
 
Weitere Informationen: fast.kit.edu/Projekte
 
Verkehrssysteme für einen optimalen Übergang zwischen Stadt und Land untersuchen Forschende im Projekt C2C Bridge. (Abbildung: KAMO 2024)
Verkehrssysteme für einen optimalen Übergang zwischen Stadt und Land untersuchen Forschende im Projekt C2C Bridge. (Abbildung: KAMO 2024)

TRK freut sich über die Förderung des Projektes "TransBIB" - TRANSFERNETZWERK ZUR BESCHLEUNIGUNG DER INDUSTRIELLEN BIOÖKONOMIE

Über 20 Akteure aus den Beispielregionen der industriellen Bioökonomie bündeln im bundesweiten Förderprojekt TransBIB ihre Kompetenzen. Ihr Ziel: Deutschlands Transformation zur industriellen Bioökonomie beschleunigen. Das Projekt wird vom BMWK mit 5,6 Mio. EUR gefördert.

Datum der Veröffentlichung:
27. Februar 2024

Das Konzept der Bioökonomie zielt darauf ab, die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Rohstoffen zu verringern und stattdessen auf biologische, erneuerbare Ressourcen sowie biogene Reststoffe zu setzen. Der Ansatz verbindet ökologische Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Wachstum. Hierbei spielen Innovationen in den Bereichen Biotechnologie, grüne Chemie und nachhaltige Ressourcennutzung eine wichtige Rolle.

Der Transfer von bioökonomischen Entwicklungen aus den Forschungslaboren in die industrielle Produktion verläuft jedoch nur sehr schleppend. Schon heute stehen in Deutschland vielversprechende bioökonomische Lösungen zur Verfügung, häufig jedoch nicht in der nötigen Anwendungsreife für die industrielle Produktion. Biotechnologische Innovationen die erfolgreich im Labor entwickelt wurden, müssen erst in einer industrieorientierten Umgebung validiert werden, bevor die Produktion skaliert und eine Marktakzeptanz mit entsprechender Investitionsbereitschaft erzeugt werden kann. Da eine hierfür notwendige Testumgebung bspw. der Bau von Demonstrationsanlagen sehr kostenintensiv und mit technischen, sowie regulatorischen Herausforderungen verbunden ist, sprechen Fachleute in dieser Phase des Technologie-Reifemodells vom ‚Valley of Death‘.

Ziel des bundesweiten Förderprojekts TransBIB ist es, den Transfer und die Skalierung bioökonomischer Innovationen zu beschleunigen:

✔️ Deutschlandweit Bioökonomie-Akteure „bottom-up“ vernetzen

Das TransBIB Transfernetzwerk verknüpft die Beispielregionen der industriellen Bioökonomie und bündelt Expertise in Forschung, Industrie und Politik, um skalierbare Technologien der Bioökonomie „bottom-up“ schneller für die Industrie zugänglich zu machen. TransBIB bildet den nationalen Rahmen zur Beschleunigung der Bioökonomie und fördert aktiv die Zusammenarbeit mit den für Bioökonomie zuständigen Landesministerien unter Einbeziehung des Bioökonomierats der Bundesregierung und der Dialogplattform industrielle Bioökonomie.

✔️ Inventur zum “One-Stop-Shop” Bioökonomie

Das Wissen zur Bioökonomie liegt bisher sehr verstreut und fragmentiert vor. TransBIB führt daher eine deutschlandweite Inventur von Industriestandorten und Datenbanken durch, um diese anschließend in einem neuen „One-Stop-Shop“ zu bündeln. Zusätzlich werden von Expertennetzwerken wichtige Bioökonomiethemen aufbereitet und zielgruppenspezifisch kommuniziert.

✔️ Vorhersage und Bewertung neuer biobasierter Wertschöpfungsketten

Um die Unabhängigkeit von Erdöl zu erreichen, sind neue biobasierte Wertschöpfungsketten erforderlich. Hierfür wird ein digitales Werkzeug angewendet, um Stoffströme in den Bespielregionen digital zu erfassen, nutzbar zu machen und so neue Wertschöpfungsnetze zu entwickeln. Diese werden dann hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit und Nachhaltigkeit bewertet und den Beispielregion zur Umsetzung vorgeschlagen.

✔️ Einfacher Zugang zu Themen der Regulation und Zertifizierung

Im Rahmen von TransBIB werden ein einfacher Zugang zu regulatorischen Fragen bzw. zur Zertifizierung für Unternehmen bereitgestellt und Vorschläge für deren Vereinfachung erarbeitet.

✔️ Schulung der Fachkräfte der Zukunft

Die Umstellung der Wirtschaft zu biobasierten-zirkulären Systemen erfordert neue Kompetenzen für die Fachkräfte der Industrie. TransBIB entwickelt daher zukunftsorientierte Schulungskonzepte, um einem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken.

Gefördert wird das Projekt „TransBIB“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung der Nutzung und des Baus von Demonstrationsanlagen und von Beispielregionen für die industrielle Bioökonomie“ mit insgesamt über 5.6 Mio €. Projektträger ist die VDI Technologiezentrum GmbH. Die erste Förderperiode läuft 36 Monate von Oktober 2023 bis September 2026.
Das TransBIB-Konsortium besteht aus 14 Partnerorganisationen, darunter Hochschulen, Forschungsinstitute, Innovationscluster und Regionalentwicklungsgesellschaften sowie weiteren assoziierten Partnern und Unterauftragnehmern. Die Leitung des Verbundprojekts liegt an der Technischen Universität München bei Dr. Matthias S. Scholz.

TransBIB@TRK
Die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH beteiligt sich im Rahmen des Projektes insbesondere in den Bereichen Vernetzung der Akteure und Regionen, Internationalisierung und Schaffung neuer Wertschöpfungsketten und Geschäftsfelder.
Kontakt: Dr. Petra Jung-Erceg | [email protected]

Weiterführende Links:
• Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK):
https://www.bmwk.de/Navigation/DE/Home/home.html
• BMWK Beispielregionen der industriellen Bioökonomie:
https://www.bmwk.de/Navigation/Karte/SiteGlobals/Forms/Formulare/karte-beispielregionen-formular.html?queryResultId=null&pageNo=0
• Bioökonomierat Bundesregierung:
https://www.biooekonomierat.de/
• Dialogplattform industrielle Bioökonomie:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/industrielle-biooekonomie-wachstum-und-innovation.html
• Förderrichtlinie:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/F/foerderrichtlinie-industrielle-biooekonomie.pdf?__blob=publicationFile&v=1
• Bioökonomie in der TechnologieRegion Karlsruhe:
https://trk.de/kernkompetenzen/biooekonomie/

Verkehrsminister Dr. Volker Wissing besichtigt Lithiumextraktionsoptimierungsanlage im rheinland-pfälzischen Landau

Erste Anlage zur Produktion von grünem Lithium im Tonnenmaßstab weltweit

Datum der Veröffentlichung:
29. November 2023

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat am Samstag, den 25. November, die neu eröffnete Lithiumextraktionsoptimierungsanlage (LEOP) von Vulcan im rheinland-pfälzischen Landau besichtigt. Die LEOP wird weltweit die erste Anlage sein, die grünes, klimaneutrales Lithium im Tonnenmaßstab produziert. Der Verkehrsminister unterstrich bei seinem Besuch die Wichtigkeit der heimischen Rohstoffgewinnung für die deutsche und europäische Batterie- und Automobilindustrie. Mit Wissing besuchten auch Petra Dick-Walther, rheinland-pfälzische Wirtschaftsstaatssekretärin sowie Hans-Peter Behrens, Landtagsabgeordneter Baden-Württemberg, die Anlage von Vulcan. Bereits am Tag der offiziellen Eröffnung haben zahlreiche Kommunalpolitiker und Vertreter öffentlicher Belange, wie Dr. Dominik Geissler, Oberbürgermeister der Stadt Landau sowie Andreas Tschauder, Amtsleiter des Landesamts für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, die Inbetriebnahme der LEOP gemeinsam mit Vulcan-Vertretern gefeiert.

Mit der LEOP eröffnet Vulcan auch die erste Anlage auf europäischem Boden, die im Tonnenmaßstab vollständig in Europa gewonnenes Lithium bereitstellen wird. Vulcan hat sich zum Ziel gesetzt, der weltweit erste Produzent grünen Lithiums bei gleichzeitiger Bereitstellung Erneuerbarer Energie zu werden. Mithilfe von Tiefengeothermie wird das Unternehmen Lithium aus der lithiumhaltigen, heißen Sole des Oberrheingrabens gewinnen und parallel Erneuerbare Energie für die Kommunen und die Industrie vor Ort zur Verfügung stellen. Vulcan strebt mit dem Projekt an, Europas erste sichere und nachhaltige Lithiumlieferkette auf den Weg zu bringen und die deutsche und europäische Batterie- und Automobilindustrie bei der Transformation hin zu einer klimaneutralen Zukunft zu unterstützen.

Über fast drei Jahre hinweg hatte Vulcan in Pilotanlagen in Insheim und Landau (Rheinland-Pfalz) die Lithiumgewinnung aus dem Thermalwasser des Oberrheingrabens über 18.000 Stunden erfolgreich getestet. Die Ergebnisse zeigen hohe Lithiumgewinnungsraten und eine Verwendung des getesteten Sorbens ohne Abnutzungserscheinungen über mehrere tausend Zyklen hinweg. Im Prozess nutzt Vulcan den unternehmensintern entwickelten Sorbens VULSORB®. Im Vergleich zu herkömmlichen Produkten weist dieser eine höhere Effizienz auf.

Der Verkehrsminister betonte bei seiner Besichtigung die Notwendigkeit einer heimischen Rohstoffproduktion mit Blick auf den Hochlauf der Elektromobilität. Die Europäische Union hat das Verbrenner-Aus bis 2035 beschlossen. Die Automobilindustrie ist auf den Bezug großer Mengen kritischer Batterierohstoffe angewiesen. Europa bezieht derzeit mehr als 80 % des benötigten Lithiums aus Raffinerien Chinas. Mit dem Critical Raw Materials Act sowie dem Net Zero Act hat die Europäische Union ihren Entschluss untermauert, die bestehende Abhängigkeit in diesem Bereich zu reduzieren. Heimische Rohstoffprojekte sollen gefördert werden.

„Was wir heute in Landau mit der neuen Anlage Vulcans sehen, ist eine kleine Revolution“, so Wissing bei seinem Besuch. „Das erste Mal wird eine Anlage vollständig in Europa produzierte Tonnen an Lithium herstellen – und das klimaneutral. Rohstoffgewinnung vor Ort ist der Schlüssel zu einer autarken und sicheren Versorgung Europas. Die Lithiumgewinnung aus Thermalwasser des Oberrheingrabens ist eine vielversprechende Möglichkeit mit hohem Potenzial, eine sichere, unabhängige Lithiumlieferkette in Europa aufzubauen. Das schafft neue Arbeitsplätze und stärkt den Innovations- und Wirtschaftsstandort Deutschland.“

Erfolgreicher Austausch zum Thema Fachkräftesicherung in der Automobilwirtschaft in Rastatt

„Die Technologie von morgen muss heute gelernt werden.“

Datum der Veröffentlichung: 24. November 2023

Die Fort- und Weiterbildung der Transformationsprozesse in der Automobilwirtschaft braucht neue Kompetenzen, so Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) GmbH, der am 14. November in der Reithalle Rastatt vor ca. 60 Gästen durch die 5. Ausgabe des Business-Frühstück Transformation der Regionalen Automobilwirtschaft führte. Das gemeinsame Event von Automotive Engineering Networks (aen), Stadt Rastatt und TRK GmbH zeigte Unterstützungsoptionen, Fördermöglichkeiten und viele Best Practice-Beispiele – auch mit Blick auf Märkte und internationale Fachkräfte.

Die Transformation bringe große Veränderungen für Arbeitnehmer, erläuterte Rastatts scheidender Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch, gerade, weil Unternehmen auch in Dekaden denken würden: Es sei nötig, dass dabei auch über Grenzen hinweg vernetzt werde, so der Rathauschef, der für die thematische Behandlung des Themas dankte. Wichtig sei besonders, dass Kontakte auch zwischen Unternehmen entstehen und gepflegt würden, schließlich vollziehe sich der Wandel mitunter schon in den Unternehmen. „Das ist Risiko und Chance zugleich“, so Pütsch, gerade auch im Bereich der Mobilität, wo sich Schwerpunkte verschieben würden, „auch für die Politik!“

In einer Talkrunde mit Best-Practice-Beispielen teilten Julia Kraft, Personalleiterin beim Mobilitätsdienstleister Wackenhut GmbH & Co. KG und Dr. Falk Hartmann, Schulleiter der Carl-Benz-Schule Gaggenau, Einblicke in die Arbeit mit (angehenden) Azubis. Vor dem Hintergrund der sich verändernden Berufsbilder und dem Wandel der Technologie müssen alternative Antriebsarten, Sensortechnik und KI bereits in der Schule gelernt werden. Umso wichtiger sei ein intensiver Dialog zwischen Schule und Betrieb – die Technologie von morgen müsse heute gelernt werden. Die Diskussion zeigte, dass Wertschätzung der Arbeit, Identifikation zum Betrieb durch Aufbau von Emotionen und das Erhöhen des Stellenwertes der Ausbildung, Strategien zur Gewinnung und Bindung von Azubis sein können.

Die Thematik „Zukunftstechnologie KI“ – und welche Kompetenzen Fachkräfte für die anstehende Transformation benötigen, beleuchtete Marco Baumgartner vom Institut für Lernen und Innovation in Netzwerken (ILIN) der Hochschule Karlsruhe anhand des Projekts „KARL“ („Künstliche Intelligenz für Arbeit und Lernen in der Region Karlsruhe“). „KARL“ greift die Kompetenzen im KI-Kontext auf und untersucht die Implementierung dieser in Unternehmen.

Ob Umschulung, Teilqualifizierung, Weiterbildungsförderung für Beschäftigte in Betrieben oder Berufsberatung: Tanja Bäuerle und Steffen Dorst vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt gingen auf mögliche Förderungen in allen Phasen des Erwerbslebens ein. Niederschwellige Angebote seien dabei wichtig, die persönliche Ansprache ein Erfolgsfaktor durchaus auch im Betrieb. Bei einer Qualifikation gelte es, die Stärken zu stärken.

Die Weiterbildungsberatung als Querschnittsaufgabe zur Bewältigung des Fachkräftemangels beleuchtete Regine Zizelmann vom Landesnetzwerk Weiterbildungsberatung Baden-Württemberg: Bildungsberatung sei durchaus auch ein Steuerungsinstrument und müsse zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in die Unternehmen getragen werden.

Über die Gewinnung und Bindung internationaler Fachkräfte in der TRK referierte Petra Bender vom Welcome Center der TechnologieRegion Karlsruhe. Auch der internationale Ansatz der Fachkräftesicherung sei für die Region von enormer Bedeutung. Ob Unternehmen, Kommunen oder Forschungseinrichtungen: das Welcome Center bietet zielführende Beratung, von Rekrutierung über aufenthaltsrechtliche Fragen bis hin zur Integration ins Unternehmen.

Auf das Thema Beratungsgutscheine ging Tim Siegel von der Landeslotsenstelle Transformationswissen BW ein. So könnten unter anderem auch mittelständische Betriebe der Fahrzeugzulieferer von der Strategieberatung bis hin zu einer Prozess-Optimierung betreut werden.

Infos und weitere Termine unter www.ae-network.de und beim Karlsruhe Mobility Lab.

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Julia Spiegl
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