Vier besondere „Zukunftsrezepte“ für Kulturvereine wurden am 4. Dezember mit dem KULT2020, dem Kulturpreis der TechnologieRegion Karlsruhe gewürdigt. Diese Auszeichnung möchte ehrenamtliche Kulturarbeit in der Region sichtbar machen. Gesucht waren diesmal Ideen, um langfristig neue Mitglieder, neues Publikum, oder beides zu gewinnen. Die Aufzeichnung der Verleihung finden Sie hier:
Wenn Sie zum Beispiel
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Vier besondere „Zukunftsrezepte“ für Kulturvereine wurden am 4. Dezember mit dem KULT2020, dem Kulturpreis der TechnologieRegion Karlsruhe gewürdigt. Diese Auszeichnung möchte ehrenamtliche Kulturarbeit in der Region sichtbar machen. Gesucht waren diesmal Ideen, um langfristig neue Mitglieder, neues Publikum, oder beides zu gewinnen.
Sieger wurde der „Musikverein Selbach“ mit seiner „Musikantenscheune“, einem Video-Konzept zum Mitmachen. Die Musikerinnen und Musiker können sich je nach Vorliebe auch als Regisseurin, Schauspieler oder Kameramann betätigen, was gerade in diesen besonderen Zeiten zum Mitmachen animiert. „Der KULT zeigt einmal mehr, welche herausragenden Beispiele innovativer Kulturarbeit und Kulturvermittlung mit großer Kreativität und Innovationskraft es in der Region gibt. Das zahlt sich gerade in Corona-Zeiten aus, in denen wir Kultur als wichtiges Lebensmittel so vermissen", zeigte sich Dr. Frank Mentrup, Aufsichtsratsvorsitzender der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH und Oberbürgermeister von Karlsruhe, bei der virtuellen Preisverleihung beeindruckt. „Ganz offensichtlich haben die außergewöhnlichen Rahmenbedingungen zusätzliche Dynamik auslösen können und zu überzeugenden Ergebnissen geführt. Ich bin immer wieder beeindruckt, welch große Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zufällt.“
Auf dem 2. Platz landete die Ortsgruppe Karlsruhe der „Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V.“ mit ihren integrativen Angeboten für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Ob Theater, Tanz oder Sport – alle werden mit einbezogen und dabei unterstützt, sich hier heimisch zu fühlen.
Dritter wurde der „Kunstverein Art Ettlingen“: Seine offene Galerie ermöglicht Vereinsmitgliedern und Fremdkünstlern alle zwei Wochen eine neue Ausstellung. Ob Autodidakten, Studierende oder Freigeister – in den Vereinsräumen an einer belebten Straße sind alle Kunstschaffenden willkommen, sich auszutauschen und zu inspirieren.
Einen Sonderpreis erhält das französische Projekt „Sur les Sentiers du Théâtre“. Seit 15 Jahren veranstalten die Macher kulturelle Aktionen im ländlichen Raum des Gemeindeverbands Plaine du Rhin: Professionelle Darbietungen, künstlerische Bildung an Schulen oder Begegnungen zwischen darstellender Kunst und Bürgern.
„Wir freuen uns, dass in diesem Jahr erstmals eine französische Initiative beim KULT mit dabei ist. Dieser Wettbewerb zeigt, wie kreativ die ehrenamtliche Kulturarbeit auf beiden Seiten des Rheins ist“, sagte die Vorsitzende der KulturRegion Karlsruhe, Baden-Badens Oberbürgermeisterin Margret Mergen. „Daran knüpft auch unser neues kulturelles Regionalmanagement an, das sich zwischen städtischen und ländlichen, ehrenamtlichen und hauptamtlichen oder digitalen und analogen Kulturangeboten bewegt.“
Alle Initiativen, die sich für den KULT2020 beworben haben, wurden zum Abschluss in einem Booklet porträtiert, das sämtliche kreativen Zukunftsrezepte sichtbar macht. Die komplette Preisverleihung sowie alle Präsentationen der Preisträger können Sie nachfolgend jederzeit nochmal ansehen.
Gesucht: Neue Ideen und Impulse in Kulturvereinen. Bewerbungsfrist am 31. Juli 2020 abgelaufen!
Im Jahr 2020 lautet das Motto für den Kulturpreis der TechnologieRegion Karlsruhe „Mein lieber Herr Gesangsverein“ – hereinspaziert! Mit dem Preis werden besonders kreative und effektive Ansätze und Lösungen von Kulturvereinen oder ehrenamtlich getragenen Kultureinrichtungen gesucht, um langfristig neue "Köpfe" zu gewinnen, sei es als Mitwirkende oder als Publikum oder beides. Diese sollen mit dem KULT2020 ausgezeichnet, gewürdigt und sichtbar gemacht werden.
Vereine stehen vor großen Herausforderungen und Veränderungen. Wie wichtig gesellschaftliches Engagement, Initiativen und Vereine sind, zeigt sich ganz aktuell unter anderem in der Corona-Situation. Gerade von diesem Bereich gehen wichtige Impulse aus, werden Nachbarschaftshilfen gegründet, Masken genäht und durch kulturelle Beiträge und Kreativität im Netz die Zeit erträglich gestaltet. Und der abendliche Gesang sowie Musik auf Balkonen signalisiert und bestärkt Menschen darin: Wir halten zusammen und stehen Corona gemeinsam durch.
In zahllosen Orchestern, Chören und Kulturvereinen engagieren sich mehrere Millionen Menschen - darunter auch viele junge Menschen. Trotz dieses breiten Engagements ist jedoch das „Vereinssterben“ Realität. In einem Jahrzehnt (2006 bis 2016) haben sich laut einer Studie von Zivilgesellschaft in Zahlen (ZiviZ) in Deutschland rund 16.000 Vereine aufgelöst. Nach Expertenmeinung spiegeln sich darin gesellschaftliche Veränderungsprozesse und Megatrends wie Enttraditionalisierung, Individualisierung, Digitalisierung sowie demografische Entwicklungen. Gleichzeitig waren und sind Klischees wie das der „Vereinsmeierei“ nicht gerade förderlich. Das gilt auch im Kulturbereich. Viele traditionsverbundene Vereine wie Musik- und Heimatvereine sowie ehrenamtlich getragenen Kultureinrichtungen kämpfen mit Mitgliederschwund, Nachwuchsproblemen oder abnehmender Publikumsresonanz. Die Corona-Krise hat bei vielen Vereinen und Kultureinrichtungen die „Mangelsituation“ verschärft, aber auch deutlich gemacht, welche neuen Wegen und Möglichkeiten bestehen.
Mit dem KULT2020 sollen neue, kreative Lösungen sichtbar gemacht werden, auch als Anregung für andere Vereine, Initiativen und Aktivitäten im Kulturbereich. Wie sehen kreative Lösungen für kulturelles Ehrenamt aus? Welche neuen Formate eignen sich für Akteursbeteiligung? Wie können neue Aktive und Mitglieder gefunden werden und welche Wege waren erfolgreich? Wie kann das zeitliche Engagement der Mitglieder besser gewürdigt werden und so die Bindekraft des Vereins erhöht werden? Und wie neues Publikum interessiert und gewonnen werden?
Dr. Volkmar Baumgärtner
KulturRegion Karlsruhe
c/o Regionalverband Mittlerer Oberrhein
Baumeisterstr. 2
76137 Karlsruhe
Telefon 0721 35502-0
kultur@region-karlsruhe.de
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